Und da wäre dann die Sache mit dem läufigen Rüden....nein!? mit der
läufigen Hündin
und sagt mir nicht es muß alles LIEBE sein!!!
Hier ein paar Worte aus der Praxis!
Vorauszusetzten für einen gelungen Deckakt
ist natürlich die perfekte Vorbereitung der läufigen Hündin,
sprich Bakterienabstrich, Progesterontest mehrmals und Kontrolle
des Scheideneingangs, ob alles funktionieren kann. Gerne auch
Gleitgel verwenden. Beim Rüden sollte dann natürlich auch ein
wichtiger Trieb - der Geschlechtstrieb - ausgeprägt vorhanden
sein und nicht vergessen vor und nach dem Decken den Penis
spülen.
Dann sollte auch die Lokation stimmen -
bitte nicht einfach nur Spazierengehen, sondern sich eine
einsame Wiese, die der Rüde kennt oder, wenn vorhanden, einen
Garten für die Hochzeiter zur Verfügung stellen.
Wir nehmen einmal an, der Rüde hat noch
nicht gedeckt und die zu belegende Hündin hatte bereits Welpen.
Dann geh ich mal davon
aus, dass die Hündin zum richtigen Zeitpunkt dann auch zum Rüden
geführt wird. Sie sollte als erste die Lokation betreten,
beschnüffeln und der optimale Fall wäre auch ihren gut duftenden
Urin absetzen.
Jetzt darf auch der Rüde dazu, die Hündin
ist an der längeren Leine unter Kontrolle und es findet das
erste beschnüffeln/kennenlernen statt. Kleine Plänkeleien finden
statt, kein Toben der Hunde zulassen sonst verausgabt sich der
Rüde schon im Vorfeld, er braucht seine Kraft. Jetzt kommt es
darauf an, steht der Rüde stark im Gehorsam - bitte unterstützt
den Jungmann. Geht zu der Hündin, streichelt sie am Rücken und
zeigt dem Jungrüden, dass er alles richtig macht. Lobt in wenn
er an der Stelle wo die Hündin Urin abgesetzt hat
ganz intensiv schnuppert
und klappert. Bietet die Hündin dem Rüden an. Sicherlich wird er
erstmal der Duftwolke nachgehen und sich evtl. unter die Hündin
legen - lobt den Kerl - dann kommt der Kopf auf den Rücken der
Hündin - lobt den Kerl - die erste Pfote schiebt er nach und er
steigt auf.
Lobt Euren jungen Mann, nicht
überschwänglich, sondern ruhig und gelassen. Natürlich wird es
dann nicht das erste Mal gleich klappen - aber der Anfang ist
gemacht. Vielleicht versichert sich der Rüde mehrmals beim
vorher genial riechenden abgesetzen Urin
der Hündin und kommt
wieder zurück zur Hündin. Der Hündinnenbesitzer sollte seine
Hündin beim Aufsteigen an der Kette oder Halsband halten, evtl.
leicht nach vorne ziehen, um dem Rüden die Hündin leicht
streitig zu machen - fördert bei manch einem den Drang sich
jetzt die Hündin zu holen.
Die Dauer dieser Aktion sollte nicht länger
als 15-20 Minuten bei kühleren Temperaturen sein, bei
sommerlicher Hitze natürlich kürzere Einheiten. Hier dann
den Rüden in Ruhe anleinen und von der Hündin wegziehen an einen
ruhigen kühlen Ort - evtl. Auto.
Werdet niemals hecktisch, Kommandos beim
Decken gibt es nicht, nur Lob wenn der Rüde sich der Hündin
nähert.
So und wenn natürlich der optimale Fall
eintritt - zwei erfahrene Hunde treffen aufeinander, die wissen
was sie zu tun haben, halten wir trotzdem die Hündin am
Halsband/-kette fest. Steigt der Rüde auf die Hündin, die in
allen Fassetten die Rutenhaltung zeigt, sie zieht die Scheide
hoch und der Rüde zieht sich ebenfalls mit kurzen rhythmischen
Bewegungen hoch und es kommt zum Hängen. Es
werden beide Hunde am
Halsband gehalten und man kann beide noch hinten zusammenhalten
oder einen breiten Gurt vor den Hinterbeinen der beiden
Hochzeiter zur Unterstützung einhalten. Nach kurzer Zeit steigt
der Rüde mit den Vorderpfoten ab und jetzt beginnt die Wartezeit
bis sich die Hunde wieder trennen. Aufpassen, dass sich die
Hunde, aus welchen Gründen auch immer, in dieser Phase nicht
trennen, es hätte schwerwiegende Verletzungen beider Tiere zur
Folge.
Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Decken
mit einem un-/erfahrenen Rüden - auch der kann das - nur braucht
mancher Jungmann etwas mehr Zeit und Unterstützung.
Findet der Deckakt mit Unterstützung und
Erreichen des Triebziels statt, haben sie später einen
zuverlässigen Deckrüden.
Eine Hündin, optimal vorbereitet, die
verstanden hat, dass ihr ja nichts Schlimmes passiert, wird sich
beim nächsten Deckakt auch ohne Probleme belegen lassen.
Nachtragend noch eine Anmerkung: Einer ungehorsamen, zickigen
Hündin sollte man "erklären" was man von ihr will - mit
bestimmender Konsequenz!
Es geht auch nicht darum die Natur zu
beeinflussen, das geht sowieso nicht, aber wir können
unterstützen durch richtige Hilfe.
Es muß nicht Liebe sein! Beim Hund sind es
Triebe!
(Lis Dendl,
geschrieben im Dezember 2020 durch Anregung einer
zuchtrelevanten Dame. Leider wurde der Artikel dann nie im
Hovawartheft veröffentlicht!)
Kaja
vom Hause Luka - unsere sanfte Bestimmerin!
Wir haben Dich und Du uns auf allen Wegen
begleitet. Unendlich traurig haben wir im Frühjahr Abschied von
Dir genommen, von einer Hundepersönlichkeit, die wieder einmal
einzigartig im Hause Luka und Tübinger Tor war. Dein Leben an
unserer Seite hat immer eine sanfte Bestimmtheit ausgestrahlt,
nie bist Du von Deinem Weg abgegangen. Hast immer mit sanfter
Bestimmtheit Dein Leben durchgezogen - und in der Zucht hast Du
uns den O-Wurf Hause Luka, den A, C, D-Wurf vom Tübinger Tor
geschenkt. Alle Deine Nachkommen hast Du in einer
Einzigartigkeit geworfen, die wir so bis jetzt nicht hatten. Im
Stehen sind alle Deine Welpen in die Welt geplumst!!!...
Nachfolgende Geschichte habe ich noch in
meinem Archiv gefunden und möchte Sie einfach auch hier
veröffentlichen.
Danke Kaja für die Zeit, die wir gemeinsam
verbringen durften - es hat einige Zeit gedauert um damit auch
abzuschießen. Im Gedanken wirst Du immer bei uns sein.
Das
ist meine Geschichte,
Kaja´s erster Wurf im Hause
Luka am 18.03.2012 mit 3 Rüden, 2 sm, 1 s und 4 Hündinnen
2 sm und 2 schwarz;
ich bin die Kaja der jüngste
Spross im Hause Luka. Mein Temperament schäumt manchmal ganz
schön über und mein Herrchen und Frauchen sowie meine
Mitbewohnerhunde Carla, Luka, Gunda und Pole haben es nicht
immer leicht mit mir, wenn ich das wirbeln anfange. Gleichzeitig
kann ich aber auch unwahrscheinlich liebenswert und verschmust
sein – eben eine richtige liebe Hündin.
Mein Hundeleben ist bis jetzt ganz gut
verlaufen, mein Herrchen und Frauchen sind ordentliche
Hundeleute, nur manchmal könnt ich meinen, es müsste mehr Futter
in meinem Napf drin sein. Aber ich glaube es wird ganz gewaltig
auf meine Figur geachtet!
Ich arbeite auch gerne mit Uwe auf dem
Hundeplatz in Unterordnung und Juhu Schutzdienst, auf der Fährte
muss ich dann bei Lis folgen und zur Belohnung bekomme ich hier
ganz leckere Sachen zum Fressen.
Ende des Jahres 2011 haben wir dann
beschlossen, dass ich jetzt einen Hochzeiter bekomme. Es sollte
erst ein schwarzmarkener Rüde sein, aber der war leider verletzt
und so lerne ich einen wunderschönen blonden Rüden, den Darix,
kennen. Wir verstanden uns auf Anhieb super und wir feierten
Hochzeit.
War ganz o.k. und wir durften auch am
nächsten Tag nochmals zusammen spielen, aber nur spielen, denn
mein guter Duft war bereits am Abklingen und ich hatte kein
Verlangen auf mehr…..Darix war immer noch ganz begeistert von
mir und sein Herrchen, der Wolfgang, hatte alle Hände voll zu
tun den Darix von mir loszueisen.
Es waren super nette Stunden zusammen und
ich freue mich auf ein Wiedersehen.
Ja und so gingen die Tage ins Land manchmal
war mir auch gar nicht so gut im Bauch, aber nach 3 Wochen fand
ein enormer Hunger in mir Nährboden. Ich musste ja kleine Hunde
zusätzlich versorgen.
Mein Bauchumfang nahm konstant zu und ich
freute mich über all die Leckereien, die ich jetzt zusätzlich
noch vertilgen durfte.
Es waren ja nun schon fast 60 Tage rum seit
ich Hochzeit mit meinem Darix gefeiert habe und es wurde etwas
ungemütlich. Ich hatte keinen Hunger mehr und mir war schlecht.
Am 17. März stülpte ich meinen Darm um ich machte alles im
Verdauungstrakt leer, denn mein Hundeleben in mir wollte
raussssss.
In der Nacht vom 17. auf den 18.März um
kurz vor Mitternacht kämpfte sich ein schwarzmarkener Rüde den
Weg nach draußen frei. Er brauchte sehr lange, er war schwer und
leider bekam er zuviel Fruchtwasser in die Lungen. Ich putzte
gewaltig und ein kleiner Schrei zeigte mir, jetzt hab ich es
geschafft!? Dem Buben folgten noch 6 weitere Geschwister.
Unsere kleine Familie war komplett mit 3
Rüden und 4 Hündinnen, die ich auch mit genügend Milch versorgen
konnte. Ich wurde ganz tüchtig gelobt, dass ich so eine tolle
Hundemama wäre und mein Stolz auf meinen Nachwuchs war
riesengroß. Leider wollte mein Erstgeborener nicht gesund
werden, nach knapp 2 Tagen ist er über die kleine
Regenbogenbrücke für Hundebabys gegangen und hat dort Oma´s
Opa´s, Tanten und Onkel´s aus seiner Sippe getroffen.
Irgendwann werde ich ihn dann auch
besuchen!!! Das zu meinem GROSSEN……. und das Leben pulsiert
weiter in meinen sechs kleinen munteren Zwergen. Die Milch floss
die nächsten Wochen in Überfluss und erst ab der 4. Woche kam
Frauchen mit einer Fleischpampe für meine Kleinen. Auch mochte
ich nun nicht mehr so gerne in die Wurfkiste gehen, die kleinen
lieben Zwerge bekamen ganz schön spitze Zähne.
Nach Ausbruchsversuchen aus der Welpenkiste
im Haus – kleiner Spaziergang durch die Wohnung von Herrchen und
Frauchen, haben diese beschlossen, dass wir komplett ins
Hundehaus und in die große Freiheit, das aufregende Leben,
entlassen werden.
War das eine Freude und sofort wurde alles
von meinem Nachwuchs neugierig inspiziert. Sämtliche Spielsachen
wurden sofort angenommen und mit Beschlag belegt. Der
Bewegungsdrang konnte freien Lauf nehmen und ganz ganz super
waren immer die netten Besuche, die meine Hundekinder teilweise
ganz schön in die Füße und Hosenbeine zwickten. Es war immer ein
richtiges Fest und danach waren wir so müde und mussten uns für
die nächste Attacke stärken.
Eine Strategie habe ich mir angewöhnt,
immer ganz arm zu schauen wenn Besuch kommt, so das „ich werde
nie gefüttert und gestreichelt-Syndrom“; das wirkt immer, sofort
werde ich vom Besuch getüttelt und die Hand geht zur Tasche und
schlupp´s habe ich einen Leckerbissen. Frauchen schaut dann
immer ganz kritisch und ich sehe ihr an, dass sie im Geiste
schon die zusätzlichen Pfunde bei mir zählt! Aber Schwamm drüber
– beim Training „Rückbildungsgymnastik“ auf dem Hundeplatz,
später dann, bekomme ich wieder meinen Astralkörper.
Die Zeit
ist im Fluge vergangen, meine Hundekinder und ich haben viel
erlebt und wir haben die achte Lebenswoche meiner Welpen
erreicht….aber da sind welche dabei, die muss ich ganz schön
erziehen – Widerworte sind an der Tagesordnung und so werden die
kleinen Damen und Herren einfach mal auf dem Rücken gelegt und
geputzt und dies mit großem Geschrei. Mich stört es nicht, nur
mein Frauchen schaut dann immer mal nach, ob ich es mit der
Erziehungsmaßnahme nicht übertreibe.
Egal, da müssen sie durch, ich hab´s auch
überlebt bei meiner Mutter.
Und da wäre noch das Spielen mit meinen
Kindern – ich muss mich manchmal schon einbremsen, dass ich
nicht zu dolle aufdrehe. Mir macht das ja so einen Spaß und ich
glaube, ich bin selber wieder Klein. Durch den Tunnel fetzen, in
die Hütte rein dass es Scheppert, auf den Rücken rum und alle
Viere in die Höhe, die Kleinen können es schon so gut wie ich.
Liebe Leute, die nun meine Kinder bekommen,
ich habe mein Möglichstes getan rechte Hundekinder aus der
„Saubande“ zu machen, mein Herrchen und Frauchen waren natürlich
auch mit beteiligt!!!....aber ich hatte die Hauptarbeit, achtz,
jetzt geht mir sogar das Fell raus vor lauter ARBEIT. Kein
Bedauern, kein Leckerchen!!! – ich glaube der Alltag kommt in
großen Schritten.
Ich wünsche mir von Euch meine lieben
Menschen, dass ihr anständig mit den O-Lukanern umgeht, meine
geliebten Hundekinder seit auch ihr anständig (nicht immer) zu
euren Leuten
Servus und macht´s Gut….wir sehen uns bei
der Nachzuchtbeurteilung….spätestens.
Geschrieben in ruhigen Minuten
während der Aufzucht des O-Wurfes vom Hause Luka
Es grüßt Euch Lis Dendl mit Carla und Luka
und dem jetzigen Hauptpersönchen
Kaja-Hüpfdole!
Gunda vom Hause Luka – die Dickkopflukanerin
Schon die Geburt des G-Wurfes von Umbra
hätte mir zeigen können, dass hier etwas nicht so Übliches
passiert.
10 Welpen im Stundentakt geboren, mit einer
stoischen Ruhe von Umbra, brachten mich an eine Grenze der
absoluten Übung in Geduld.
Umbra, die geborenen Welpen und ich
verbrachten Stunden an und in der Wurfkiste, was draußen
passierte bekam ich überhaupt nicht mit.
Der 03.03.2006 brachte einen totalen
Wintereinbruch bei uns in Gössenheim mit fast 30 cm Neuschnee.
Uwe verfrachtete den Schnee mit Schaufel und Schubkarre zu einem
riesigen Berg, damit wir uns einigermaßen schneefrei bewegen
konnten. Als ich das erste Mal aus dem Wurfzwinger kam dachte
ich, mich trifft der Schlag über so viel Schnee in Unterfranken.
Aber das nur nebenbei!
Alles Weitere verlief normal, so wie es bei
jedem Wurf war.
Interessante Leute lernten wir natürlich
auch hier kennen und für uns stand fest – hier bleibt eine Gunda
im Hause Luka. Die Entscheidung war schnell getroffen, welches
Hundemädel unser Rudel erweitern wird…so kam Gunda!
Auch wurde mit dem G-Wurf der Grundstein
einer langjährig andauernden Freundschaft zu Steen und Bente in
Dänemark gelegt durch die Vermittlung von Graf vom Hause Luka.
Schön dass es Euch gibt und wir genießen
immer die Zeit in Elmegaarden.
Sollte ich nun Gunda in der Welpen- und
Junghundezeit beschreiben, dann so, sie hatte immer Hunger, war
liebenswert, sehr temperamentvoll und dickköpfig wie keiner
unserer Hunde. Eine sehr gute Freundin sagte mal zu mir: „Schau
sie dir doch an, wie eine Madonna der Blick“…..aber sie konnte
auch ANDERS und dies lernten wir ebenfalls kennen, aber erstmal
musste der Zwerg reifen.
Sie wuchs in Metzingen bei Uwe auf dem
Schlachthof auf, derb ging es hier zu und es formte. Sie wurde
sehr frei erzogen und lernte erst spät was Gehorsam bedeutet.
Kein Problem für sie und auch nicht für Uwe und mich, nur wurde
ihre Charaktereigenschaft – der dicke Dickkopf – dadurch noch
ausgeprägter.
Was Gunda nicht wollte ging auch nicht.
Nicht falsch verstehen, sie war liebenswert und alltagstauglich
in jeder Beziehung, nur wenn es um den Hundesport ging hatte sie
Prinzipien. Sie mochte gerne Fährtenarbeit, ganz gerne
Schutzdienst, aber das mit der Unterordnung war für Gunda
unnötig und man konnte ihrem Gesichtsausdruck ansehen was sie
davon hielt: "Nein das mache ich nicht" und es haben sich Uwe
und Angelika die Zähne an ihr ausgebissen!! Mir klingen noch
Angelikas Worte in den Ohren: „Lass mich mal ran, das wäre doch
gelacht wenn die jetzt nicht spielt!“
Gespielt hat Gunda dann später, wenn ihre
Stunde kam! Ja und so hatten wir eine Hovidame mit viel
„Charakter“ und kein Ausbildungskennzeichen, was ja auch nicht
wehtat.
Dann war da noch die Sache mit der Zucht,
die JB und ZTP war überhaupt kein Problem sie zu bestehen und
alle gesundheitlichen Voraussetzungen brachte sie auch mit. So
wurde der erste Wurf mit Gunda geplant, Urax vom Kreuzberger Hof
sollte der „Lover“ werden. Der K-Wurf wurde auf den Weg gebracht
und Decken mochte Gunda auch. Nur dann als der 63. Tag, sprich
Wurftag da war, dachte Gunda an alles andere nur nicht ans
Werfen. Eine Woche wartete ich mit Weh und Zagen auf diesen
K-Wurf und jede Stunde wurde zum Schluss wie Jahrhunderte. Gunda
und den Welpen im Bauch ging es gut, also kein Grund irgendetwas
zu unternehmen. Ihr könnt auch die Geschichte noch nachlesen
unter K-Wurf
Naja Gunda und ihr außergewöhnliches
Verständnis mit Terminen. Auf jeden Fall kam endlich der erste
Welpe und Gunda und ich hielten Zwiesprache, ob ich mir jetzt
den kleinen Zwerg anschauen darf oder nicht….ich sah das weiße
in den Augen, aber Gunda auch mein weißes in den Augen und mit
leichtem Gebrabbel durfte ich mir Gundas Erstgeborene anschauen
– es besserte sich von Welpe zu Welpe und Gunda und ich waren
wieder beste Freundinnen.
Aus diesem K-Wurf blieb dann Kaja im Hause
Luka, ein etwas anderer Charakter als ihre Mutter.
Gunda brachte uns noch den Y und Z Wurf im
Tübinger Tor und war eine liebenswerte Hundemutter, die immer
darauf bedacht war, das alle ihre Hundekinder zufrieden waren
und mit vollen Bäuchlein friedlich schlummern konnten sowie
Gunda halt auch!
Zum Reibeisen wurde unsere Gunda, wenn
ungebetene Gäste in unser Grundstück kamen. Flugs war sie vor
Ort und stellte sie mit lautem Gebelle, dass keiner mehr einen
Schritt wagte. Unser Nachbar konnte ein Lied davon singen,
nichts denkend betrat er unser Grundstück – nach 2 m war Ende
und er erstarrte zur Salzsäule bis wir ihn erlösten. Ein
Schmunzeln meinerseits konnte ich nicht verbergen.
So schnell Gunda hochdrehte war sie auch
wieder unter und konnte mit einer Schar Kinder, der eine
streichelt vorne, der andere hinten, schmusen bis zum Umfallen.
Ihr Blick glich dann einer Madonna und man konnte sich beim
besten Willen die „andere Gunda“ überhaupt nicht vorstellen.
Ja und so gingen die Jahre mit Gunda und
ihrem Rudel dahin, sie war eine sehr bescheidene Hündin in
keinster Weise anspruchsvoll auch was das Futter betraf – hier
war sie unsere Polizei!! Hatte einer Ihrer Rudelmitglieder
gedacht ein Futterlager heimlich anzulegen – großes Pech gehabt,
Gunda hat alles gefunden und entweder sofort vertilgt oder sich
draufgelegt und gewartet bis sie wieder Hunger hatte. Keiner hat
sich getraut das anzuzweifeln, selbst vor ein paar Wochen noch
musste Kaja feststellen, dass Gunda noch sehr grantig wurde
wenn’s ums Futter ging.
Einmal, kann ich mich erinnern, hat sie Uwe
einen ganzen Pansen geklaut und Uwe hinterher. Flugs war Gunda
in ihrer Hütte verschwunden und die Hütte bebte vom
Donnergrollen aus Gundas Brust. Alles Meins….so sollte dies
heißen. Ein schnell abnehmbares Dach wurde Gunda zum Verhängnis,
schnell war der Pansen wieder in Uwes Hand, Gunda grollte und
brabbelte noch ein bisschen, aber dann war´s auch wieder gut,
denn vielleicht konnte man ja durch Betteln ein kleines
Stückchen vom großen Kuchen erhaschen.
Langweilig wurde das Leben mit unserer
Gunda nie, gemütlicher wurde es mit zunehmenden Alter und
manche Blicke und Gesten genügten Gunda um
zu wissen was wir von ihr wollen. Nennt man es Altersmilde oder
einfach „ohne Worte den Draht zueinander gefunden“.
Die letzten Wochen ihres Lebens waren nicht
mit Scherz und Leid überschattet, sie hat sich einfach mehr und
mehr zurückgezogen. Am Abend DAVOR schmauste sie noch genüsslich
ihren gewolfen Pansen – sie hat Proviant mit auf die große Reise
genommen.
Das absolut Unfassbare ist dann am 14.
September 2018 in den Morgenstunden passiert. Graf, fast 1000km
von Gunda entfernt, hat sich zeitgleich mit Gunda auch auf die
große Reise begeben – unsere Regenbogengeschwister!
In Memoriam an alle
verstorbenen G-Lukaner.
Eure Lis
Zuchtmiete – warum eigentlich nicht!
Ich darf mich vorab mal vorstellen – ihres
Zeichens Hovawartdame genannt Carla-Jo vom Tübinger Tor, gut
drei Jahre alt und sehr aufgeweckt!
Ich wurde in Gössenheim im Tübinger Tor bei
meinem Züchter Uwe Wilksen vor gut drei Jahren geboren und jetzt
bin ich zu meinem Ursprung für einige Wochen zurückgekehrt.
Vielmals war ich ja schon im Unterfränkischen, kenne alle Hunde
bei den Tübingern und Lukanern, aber zu Besuch ist anders wie
jetzt!
Jetzt bin ich in „Zuchtmiete“ mit 9
käsehoch-Hovawartwelpen – meine eigene Bande – und wie stolz ich
darauf bin.
Die ersten Wochen meiner Trächtigkeit war
ich ja noch im Schwarzwald bei meinem richtigen Herrchen, dem
Robert und der Gitte, mein richtiges Frauchen, bis die Menschen
Gewissheit hatten, dass ich trächtig bin…..hab ich ja gleich
gewusst, denn mir war ein paarmal schlecht und ich stülpte den
Mageninhalt vor den Füssen meines Frauchens um!..aber des
Menschen Wille ist sein Himmelreich,
dann ist es so durch Ultraschall bestätigt worden.
Naja was soll ich Euch sagen, wir fuhren
dann zusammen, Gitte, Robert und ich zu Uwe und Lis und ich
freute mich darauf wieder Pansen satt etc. in Aussicht zu haben.
Bei der Ankunft hing schon so ein Teil am Gitter und ich tat
mich sofort gütlich und zeigte auch meine weißen Augen als es
hieß es wäre genug. Nützte nichts, Uwe mein Futterchef war sehr
bestimmt. Ich muss aber dazu sagen, dass ich ab dem Umzug nicht
mehr auf meine Taille achten musste, die war eh dahin, denn mein
Bauchumfang wuchs stetig und mein Innenleben war ganz schön
munter.
Appetitlos wurde ich dann so um den 5. März
als sich alles in mir zu sortieren anfing, aber alles was im
Magen war behielt ich auch. Mir wurde auch schon Tage vorher so
eine komische Kiste im Haus aufgestellt, war ganz gemütlich
darin, aber eigentlich wollte ich meine Welpen draußen in meiner
extra dafür gebuddelten Mulde bekommen. Mein Ersatzfrauchen, die
Lis, sage mir dann überzeugend, dass dies nicht geht und ich
jetzt in der komischen Kiste bleiben sollte und auch dort mich
an Bettlaken austoben konnte, wenn mich wellenmäßig die Wehen
besuchten. Ich war schon froh, dass ich nicht alleine war und es
gab mir Sicherheit durch die ruhigen Worte von Lis, als
Bestätigung darin, alles so richtig zu machen. Ich wurde beim
Werfen gelobt und das Auspacken und Abnabeln der Welpen wurde
akribisch von Lis überwacht. Drei Rüden und sechs Hündinnen
brachte ich so auf diese Welt und im Nachhinein war das alles
o.k. Ich wurde umsorgt, und meine beiden „Angestellten“ Uwe und
Lis haben mir durch die ruhige Anwesenheit eine Sicherheit
vermittelt, dass ich instinktiv alles richtig machte.
Jetzt sind meine kleinen Racker 6 Wochen
alt und wir haben alle zusammen viel Arbeit, viel Besuch aber
auch viel Spaß und Freude aneinander. Mehrmals hat mich mein
Frauchen und Herrchen besucht und finden mich einfach „spitze“
Naturtalent sagen die beiden dann. Ist auch so, denn wenn man in
der Obhut von seiner Mutter, Kaja vom Hause Luka und Oma, Gunda
vom Hause Luka, die nächste Generation heranzieht, ist das schon
ein stolzes und gutes Gefühl.
Bald werden meine Hundekinder ausziehen und
ich wieder in den Schwarzwald. Mit einem weinenden und einem
lachenden Auge wird der Abschied wohl sein!
Aber Gössenheim ich komm sowieso wieder und
wehe es hängt kein Pansen am Gitter!
Eure Carla-Jo im April 2018
Zum Abschluss will ich Euch noch
vermitteln, dass eine Zuchtmiete – richtig organisiert und
geplant – genauso sein kann wie eine herkömmliche Zucht. Nicht
die Hunde sind das Problem, vielmehr steht uns oft unser
Verstand im Wege – instinktiv – wie ein Hund handeln, das muss
man können, dann klappt das auch mit dem hündischen!
Lis Dendl
….und es war mir ganz wichtig diese Zeilen zu schreiben um Euch
allen zu danken für Eure Liebe zu unseren Hovawarten – Eure Lis
so und jetzt geht´s los…
der Wikinger
&
der Friese
ZWEI
WIE PECH UND SCHWEFELri
s
Der
Anfang einer wunderbaren Freundschaft war ein Telefonat der
„lille“ Bente mit mir im März 2006. Ich kann mich noch genau
erinnern, mein Handy klingelte und ich konnte die Dame am
anderen Ende der Leitung ganz schlecht verstehen – nur so viel,
dass sie für einen engagierten dänischen Hundemann einen
robusten schwarzmarkenen Rüden suchen würde.
Nach
mehreren Gesprächen mit „lille“ Bente und Steen wurde ein
Treffen ausgemacht. Steen, Bente und „lille“ Bente kamen Ende
März 2007 das erste Mal nach Gössenheim um „ihren sm Rüden“ und
uns kennenzulernen.
Ganz
schnell stand fest, die Chemie stimmt – besonders zwischen Uwe
und Steen, der Friese und der Wikinger – war ganz schnell alles
klar.
Graf vom
Hause Luka zog dann im Mai 2006 bei Steen und Bente ein und
bereits beim Abholen von Graf wurde über einen gemeinsamen
Hundekurs in Dänemark gesprochen. Der Gedanke ließ
uns nicht mehr los, es wurde geplant und geplant, dann im
September 2007 war es soweit, es machten sich eine Handvoll
deutscher Hundesportler auf den Weg nach Elmegaarden ins schöne
Dänemark. Steen mit seiner Bente und Uwe hatten Dänische und
Deutsche Hundesportler für eine Woche zum Hundlerkurs im
September geladen.
Die Anreise
war schon ereignisreich: Zu morgendlicher Stunde kamen Angelika
und Heinz Naumann zum Frühstück zu uns nach Gössenheim, um Uwe
und Gunda abzuholen, Gunda 18 Monate alt, war unser damaliger
„Youngster“ sie durfte mit. Gleichzeitig brachte Umbra den
I-Wurf vom Hause Luka in die Welt und naja was soll ich sagen –
wie es halt so im Hause Luka ist – unkompliziert - Umbra presste
am I-Wurf und dazwischen verabschiedete ich die Dänemarktruppe –
Angelika im Auto mit Uwe, Gomez und Gunda und Heinz hütete die
Truppe mit seinem Auto ein.
Wir zuhause
gebliebenen, Umbra, ich und die I´s wurden per Mail und Telefon
über die Aktivitäten bestens informiert, genauso umgekehrt
funktionierte der Infofluss reibungslos.
Ich
hörte tolle Geschichten von Krötenrettungen durch Robert – es
wurde ja der Hundeplatz trainingsgerecht umgestaltet, deshalb
durften die Kröten umziehen.
Steen hatte
sich solche Mühe mit dem Spuren (gemähte Rasentrassen) nach
IPO-Schema gegeben und Uwe machte alles zunichte mit einem
kompletten Kahlschlag des „Hundeplatzes“.
Auch waren
die Herbststürme nicht zu unterschätzen, Zelte hoben ab und das
jetzige Ochsenstübchen wurde zugsicher gemacht, um sich gut
aufwärmen zu können. Heimelige Atmosphäre mit Kerzenschein und
tolle Deko, die Bente zauberte, erzeugte eine einmalige
Stimmung, die Tage waren nicht mehr so lange und etwas trübe,
dafür waren die Abende sehr stimmungsvoll.
Als
Ausbilderteam der ersten Riege waren Steen in der Fährte, Uwe
und Thomas Spitzhirn im Schutzdienst und Unterordnung und
Angelika ebenfalls in der Unterordnung.Die Kommandos
wurden schnell von den deutschen Ausbildern ins dänische
umgesetzt und die dänischen und deutschen Teilnehmer lernten
viel dazu.
Man war
sich ganz schnell sicher, dass diese Tage im September 2008
wiederholt werden mussten naja und so war’s dann auch.
Jetzt war
auch endlich ich dabei – sehr gespannt wie es denn so ist in
Elmegaarden, fuhren wir mit all unseren Hunden und Wohnwagen
los.
Ich kann mich
noch an die letzten 100 km vor Elmegaarden erinnern – ich dachte
die Fahrt hört gar nicht mehr auf und es zog sich „gefühlte
Unendlichkeiten“ hin. Endlich waren wir in
Sø
Søby,
dann die Fahrt durch die Allee zum Haus, es war ganz schnell die
stundenlange Fahrt vergessen, denn Bente und Steen standen zur
Begrüßung vorm Haus und hatten ein Frühstück gerichtet, was die
ganzen Jahre über auch Tradition blieb, mit Gameldansk und Dr.
Nielsen zur Stärkung.
Das ist
unser jährliches ankommen bei unseren Freunden und wir freuen
uns bereits Wochen vorher unsere Freunde Bente – Steen mit
Pernille – Nane und Martin und alle uns lieb gewordenen
dänischen Bekannten wiederzusehen.
Die
Nachbarn warten zwischenzeitlich ebenfalls auf die „verrückten
Hundler“ aus unterschiedlichen Ländern und das obligatorische
Grillen unseres Spanferkels ist zum jährlichen Highlight und
Kult in
Sø
Søby geworden.
Seit
einigen Jahren ist am Kurs eine Prüfung gekoppelt und hier haben
schon viele Hundesportler ihre langersehnten und schwer
erarbeiteten Prüfungen absolviert.
Stolze Hund
und stolze Menschen fahren absolut zufrieden nachhause…und was
will man mehr als Zufriedenheit und Harmonie zu erreichen.
Es geht
auch im Leistungssport besser mit diesen beiden Komponenten mit
einzubeziehen, man erreicht dann einfach auch ganz viel mehr!!!
Das Resümee
das Uwe und ich aus den Kursen ziehen:
wir haben
tolle Leute mit ihren Hunden kennengelernt
wir sind im
Inneren unseres Herzens ein bisschen dänisch geworden – „take it
easy“
wir haben
klein angefangen und sind stetig gewachsen
wir werden
mit unserem Jubiläumskurs dieses Event in diesem Rahmen beenden
aber wir
werden weiterhin nach Elmegaarden kommen um gute Hundeausbildung
im
ganz
kleinen Rahmen zu machen – wir werden ja auch nicht jünger!
und
eines noch, was ganz wichtig ist –
wir würden es wieder
tun!!!
Von Anfang an dabei sind:
Steen und
Bente, einmalig eure Gastfreundschaft und große Geduld
Bente, Dir
ein besonderer Dank für die viele Arbeit die Du mit uns Hundlern
hattest!
Pernille
wir haben Dich zu einer selbstbewussten Frau heranwachsen sehen
und Du wirst Deinen Weg machen, Bastian und Dir alles Gute.
Nane, Du
hast eine Familie gegründet und alles Gute Euch mit der kleinen
Luna.
Von Anfang
an dabei - Angelika Naumann mit Ihrem Gomez, die unsere Hundler
in der Unterordnung fit macht,
immer Verbunden damit denken wir
an Heinz Naumann, der in unseren Herzen immer mitfährt und nie
vergessen wird.
Ebenfalls
von Anfang an dabei - Robert und Gitte Gaiser, Danke für Eure
Treue und Standhaftigkeit - ihr gehört immer in unsere Truppe.
Durch den Hundesport sind wir zusammengekommen und es hat sich
eine Freundschaft entwickelt, die schon manche Stürme
überstanden hat.
Hier an
dieser Stelle möchte ich Steen für seinen Eifer und sein
Durchhaltevermögen hervorheben, er war in Deutschland zur NZB
und die IPO 2 wurde ebenfalls von dem Team Graf und Steen im
Süden Deutschland durchgezogen. Viele Kilometer bist Du gefahren
um Dein Ziel zu erreichen – Steen mit Graf vom Hause Luka, das
Team ist derzeit das einzige in Dänemark mit IPO 3.
Wir denken
auch an Mensch und Hund die uns in dieser Zeit verlassen haben.
Wir werden
Euch nicht vergessen.
In unseren
Jahresberichten könnt Ihr auf der Startseite unter
Dänemark und mehr….stöbern
und ich
wünsch Euch ganz viel Spaß dabei.
Geschrieben anlässlich unseres
10. Jubiläumskurses im Februar
2016 Lis Dendl
In Sache "Geheim" - die Hochzeit
Geplant war die Hochzeit zwischen dem
Tübinger Tor und dem Hause Luka ja schon einige Zeit vorher, die
Sache "Geheim" war mit Thorsten und Lisa Schwab perfekt
eingefädelt. Am 24. Mai um 10.00 Uhr im Rathaus in Hafenlohr was
es dann soweit, wir sagten "ja" zueinander - eigentlich schon
vor fast 16 Jahren. Wir beschlossen vor dem 60. Geburtstag von
Uwe wollten wir es wagen. Eine gelungene Zeremonie durch
Thorsten, der in seiner Traurede mit Witz und Gefühl unser Leben
auf den Punkt brachte. Lisa und Lorenz, der Schwab jr., waren
dabei und Ike vom Hause Luka durfte natürlich auch nicht fehlen.
Es war so wie wir es uns vorgestellt hatten - keine großes
Tamtam - einfach nur "Ja - sagen" im ganz ganz kleinen Kreis der
Beteiligten mit Ike, dem Vierbeiner aus unserem Zwinger.
Wir danken nochmals Lisa und Thorsten mit
Lorenz Schwab für die perfekte Planung und herzlichen Stunden.
Allen die uns Glückwünsche und Geschenke
zukommen ließen, ebenfalls ein herzliches Dankeschön.
Wir grüßen Euch als Ehepaar Uwe und Lis
mit all unseren Vierbeinern!....und sonst hat sich nixxx
geändert, es bleibt alles beim Alten!
Paula!
Lebe Deinen Traum sagen die Hundeaugen
von Paula
und ich bin glücklich dabei. Paula“
das Ergebnis der
Lukanerzucht.
Zur Geschichte:Lange ist es her, vor 14
Jahr, Pole vom Wilden Jäger, mein Rüde, deckt Carla vom
Feuerteich, es kommt der U-Wurf vom Tübinger Tor. Hier konnte
ich natürlich nicht widerstehen und es zog Umbra vom Tübinger
Tor bei uns ein.
Zum damaligen Zeitpunkt hatte wir selbst
unsere Stammhündin „Luka“ Gwendy vom Bertelsdorfer Grund in der
Zucht und ich liebäugelte mit der Verpaarung Pole x Luka, naja
damals sollte es nicht sein und ich habe den Gedanken sowie den
Wunsch diese Linien zu vereinen hinten angestellt.
Die Zeit ging ins Land und immer wieder
fackelte der Gedanke in meinem Kopf blitzschnell auf und ließ
mich auch nicht mehr los.
Umbra brachte uns als ihren ersten Wurf
den D-Wurf vom Hause Luka und hier schaute mich der Duran mit
seinem einmaligen Blick an und der traf mitten ins Herz, der
„Pole“-Duran blieb bei uns - und 2013 schließ sich einmal mehr
der Kreis, der Wunsch, die Linien aus dem Ursprung Wilder Jäger,
Tübinger Tor und Hause Luka zusammenzuführen ist gelungen.
Duran vom Hause Luka deckte Juka vom
Hause Luka.
Ein bisschen Geduld war angesagt, denn
meine „Luka“ Juka vom Hause Luka machte es mir gar nicht
einfach, als unser „Pole“ Duran vom Hause Luka ihr Freier war,
glückte der P-Wurf.
……und Paula ist da!
Es gibt Momente im Leben, die sollte man
ganz aufmerksam und glasklar einsaugen – sie geben
Zufriedenheit. Ich denke an die Morgenstunden früh um 5:00 Uhr
mit Paula, besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit, nach dem
Spaziergang und Spielmomenten legen wir uns noch ein
Viertelstündchen auf das Sofa, der Kaminofen verbreitet Wärme
und Feuerlicht – wir genügen uns vollkommen und genießen ohne
Ende die kurze Zeit.
Das Hause Luka grüßt speziell
Günter und Christa Pfeifer die Wilden
Jäger
und Hermann und Christa Kehrer die
„Altzüchter“ vom Tübinger Tor
und viele Andere die mit unserer Linie
verbunden sind.
Geschrieben im Januar 2014
Die Reise des
Aljoscha - als ein Hoviwelpe auszog um nach Kanada zu fliegen
So passiert am 09. Juli diesen Jahres.
Aljoscha vom Tübinger Tor, seines Zeichens Rüde sm und damals 9
½ Wochen alt, wurde von seinem neuen Besitzer, dem Wolfgang, in
Metzingen abgeholt. Um sich erst einmal ein bisschen besser
kennenzulernen, hatte Wolfgang ein paar Tage bis zum Rückflug
eingeplant. Alles verlief super beim „Check-in“, alle Auflagen
für den Welpentransport in der Flugkabine waren erfüllt und alle
„Boarding Passes“ für sämtliche Verbindungsflüge wurden
ausgestellt. Der Abflug von Stuttgart nach Frankfurt als
„Begleithund in einer Hundetasche“ verlief reibungslos und
äußerst angenehm.
So und jetzt kommt´s:
In Frankfurt durften Hund und Herrchen an Bord der
Maschine Frankfurt – Toronto gehen und ihren Platz einnehmen.
Aljoscha hatte es sich in seiner Tasche unter dem Vordersitz
bequem gemacht und war bereits entspannt eingeschlafen, als er
wenige Minuten vor Abflug mit samt Wolfgang aus dem Flugzeug
eskortiert wurde – fast wie ein Verbrecher musste man sich
vorkommen! Begründung der Flugbegleiterin (Chefstewardess): sie
hätten Ihre Vorschriften und so ginge das nicht. Welche
Vorschriften diese Damen meinte, gab sie nicht kund und das Team
Aljoscha hatte nun eine Odyssee von Flughafenschalter zu
–-schalter vor sich. Keiner wollte dann wohl die Verantwortung
übernehmen, der Flieger war weg und alle Versuche von nettem
Schalterpersonal, die Situation doch noch zu retten und einen
Transfer nach Kanada zu organisieren, schlugen fehl. Wolfgang,
nach 6 Stunden auf einem der hektischsten Flughäfen der Welt
verständlicherweise genervt, trat die Zugfahrt von Frankfurt
nach Metzingen, zurück zu Uwe an. Hier angekommen am Abend um
19.30 Uhr hatten Aljoscha und Wolfgang eine abenteuerliche
Rundreise von bereits 16 Stunden hinter sich.
Aljoscha war froh, nun wieder toben zu können auf
bekannten Wiesen zusammen mit seiner besten Freundin, unserem
Rottimädel - Tora 5 Monate alt, und seinem Bewegungsdrang freien
Lauf lassen zu können.
Es ist schon erschreckend welche Allmacht
so mancher engstirnige Mensch über ein Tier hat, mit welchem
Recht erheben wir uns immer wieder über die Tiere – nur weil wir
„Intelligenz“ besitzen und in stupidem Pseudo-Pflichtbewusstsein
dubiose Vorschriften befolgen. Ein gesunder Instinkt, verbunden
mit Herz und Verstand, ist da tausendmal mehr wert. Aljoscha
wäre optimal aufgehoben und bestens versorgt als Begleitflughund
nach Kanada zusammen mit Wolfgang eingereist – aber eine gewisse
Dame schoss wohl hier über das Ziel hinaus. Wenn nicht alles
vorab über eine Agentur geplant, gebucht und sämtliche
kanadischen Vorschriften etc. eingehalten worden wären – hätte
diese Flugbegleiterin ja möglicherweise recht gehabt.
Aber es war alles aufs genaueste erledigt worden, um
Aljoscha schnell, sicher und wohlbehütet in seine neue Heimat zu
fliegen. Stattdessen musste Wolfgang am folgenden Tag allein
nach Kanada reisen.
Naja, jetzt haben wir alles über PetAir
nochmals gebucht – leider ohne Wolfgang, der natürlich sofort
seinen heißgeliebten Aljoscha am Flughafen in Calgary erwarten
wird.
Für uns, als Züchter von Aljoscha, ist es
jetzt sehr schwer geworden den kleinen Kerl ziehen zu lassen –
er ist uns schon richtig fest ans Herz gewachsen und von
Gössenheim aus, wo Aljosche die letzten Tage in Deutschland
verbrachte geht es nochmals – auf nach Kanada.
Gerade bekomme ich einen Anruf: Dienstag
16. 07.2013 um 5.00 Uhr Abreise von „Joschi“ – Aljoscha der
kanadische Wolf zieht noch einmal aus, um in seine neue Heimat
zu gelangen.
Heute ist Montag und ich werde mit dem
kleinen Mann noch einmal durch unseren Garten streifen, über die
kleine Brücke am Kuhbach entlang laufen und Carla, unsere Oma,
wird uns begleiten.
Morgen schreibe ich Euch dann noch ein paar
Zeilen, wenn alles gut gegangen ist.
……Joschi fliegt wirklich und alles geht
Gut…..
Dienstag 16.07. planmäßige Ankunft um 20.15
Uhr (unsere Zeit) in Calgary, dort ist es 12.15 Uhr – Wolfgang
und Margarete mit Lilli, die Pyrenäenhündin, warten schon
sehnsüchtig auf den kleinen Welteroberer.
Mittwoch 17.07. um 7.30 Uhr unsere
Ortszeit– Wolfgang meldet nach mehr als 1300 an einem Tag
gefahrenen Kilometern (Saskatoon – Calgary und zurück) die
glückliche Heimkehr nach Saskatoon und alles ist gut gelaufen.
Dort ist es Mitternacht und ich kann mir vorstellen, dass alle
rechtschaffen müde sind und ein paar Stunden noch Schlafen
werden – wenn Aljoscha es denn zulässt.
Vier Tage ist nun Aljoscha bei Wolfgang und
Margarete, Zitat von Wolfgang aus einer Mail: „Aljoscha ist
einfach unser Hund - gar kein Zweifel - Wir sind einfach wieder
komplett. Ein Leben ohne Hovawart ist möglich, aber
undenkbar.“
Lis
Bilder vom A-Wurf Tübinger Tor findet Ihr
auf der entsprechenden Seite.
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